Brienzersee

Der Brienzersee ist ein beliebtes Reiseziel in der Schweiz. Er liegt am Örtchen Brienz zwischen Emmentaler und Berner Alpen. Er zählt zum Amtsbezirk Interlaken und gehört dem Kanton Bern an. Umgeben wird der türkisfarbene See von einer idyllischen Berglandschaft und verfügt über zahlreiche Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten.

Geographische Aspekte
Der Brienzersee bringt es auf eine Länge von 14 Kilometern sowie eine Breite von 2,8 Kilometern. Er umfasst eine Fläche von 29,8 Quadratkilometern. Dabei erreicht das Binnengewässer eine Tiefe von maximal 260 Metern. Ist der Wasserstand normal, erreicht der See eine Meereshöhe von 564 Metern.

Durchflossen wird der See von der Aare. Darüber hinaus strömen viele kleine Bäche in ihn. Die einzige Insel des Gewässers trägt die Bezeichnung Schnäggeninseli (Schneckeninsel), die vor der Gemeinde Iseltwald angesiedelt ist. Besucher finden dort eine Kapelle sowie einen Grillplatz vor.

Besonderheiten
Der Brienzersee gilt als einer der saubersten Schweizer Seen und ist arm an Nährstoffen. Aus diesem Grund fallen die Fischereierträge nicht allzu üppig aus. Die Fische, die im See vorkommen, wie zum Beispiel die Egli, werden jedoch als besondere Delikatesse geschätzt.

Zu den Besonderheiten des Schweizer Gewässers zählt die Passagierschifffahrt, die dort seit 1839 betrieben wird. Noch in der heutigen Zeit sind regelmäßig fünf Schiffe unterwegs, die zu einer Rundfahrt um den See einladen. In der Sommersaison verkehren zusätzlich zu den regulären Kursen u. a. das „Älplerbrunch“, das „Frühstücksschiff“ sowie das „Fondueschiff“. Durch die Kursschiffe wird Interlaken mit Brienz verbunden, das am oberen Seeende liegt.

Ebenfalls zu den beliebten Schiffsausflugszielen des Sees gehört der Griessbachfall, der sich über 500 Meter in das Gewässer ergießt.

Brienz
Seinen Namen verdankt der Brienzersee dem kleinen Dorf Brienz, in dem rund 3100 Einwohner leben. Brienz ist am Nordufer des Sees zu finden und wurde bereits im 7. Jahrhundert von den Alemannen besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand im Jahr 1146 statt. Seit 1528 gehört Brienz dem Kanton Bern an. Das Dorf ist auch als Schnitzerort bekannt und blickt auf eine lange Tradition an Holzbearbeitungen zurück. Noch heute finden sich dort eine Holzbildhauerschule sowie eine Geigenbauerschule.

Sehenswürdigkeiten
Rund um den Brienzersee gibt es mehrere interessante Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Dazu gehört vor allem die Seepromenade, die während des 1. Weltkrieges entstand. Sie lädt zu einem Spaziergang ein und führt den Besucher das Dorf entlang in Richtung Seeende. Als sehenswert gelten neben dem bezaubernden Blick auf den See die imposanten Bäume und prachtvollen Blumenanlagen rundherum. Ohne Störungen durch den Verkehr kann sich der Gast dabei gut erholen.

Eine weitere Attraktion stellt eine Fahrt mit der Brienz-Rothorn-Bahn dar. Dabei handelt es sich um eine Dampfzahnradbahn, die auf das Brienzer Rothorn führt. Einen Besuch wert ist außerdem das Freilichtmuseum Ballenberg, das ländliche Kultur präsentiert.

Freunde des Wintersports kommen auf der hochgelegenen Axalp auf ihre Kosten, die das Skigebiet von Brienz beherbergt. Auch ein Spaziergang durch die Brunngasse mit zahlreichen Häusern aus dem 18. Jahrhundert lohnt sich. So gilt sie als schönste Gasse von Europa.