Hygiene und Infektionslehre

Infektionserkrankungen und Hygiene stehen in engem Zusammenhang. Einerseits können Infektionserkrankungen durch mangelnde Hygiene gefördert werden. Andererseits hilft eine gute Hygiene dabei, Infektionen zu vermeiden.

Was sind Infektionen?
Unter einer Infektion versteht man die Infiltration des Körpers durch Krankheitserreger. Dies können zum Beispiel Bakterien, Viren oder Pilze sein. Bei der Infektion dringen Krankheitserreger in den menschlichen Organismus ein und vermehren sich auf ein gefährliches Niveau. In der Folge kommt es zu mehr oder weniger charakteristischen Symptomen.

Der Körper des Wirts, hier also des Menschen, reagiert auf das Eindringen des Krankheitserregers mit Abwehrreaktionen. Hierdurch können viele Infektionskrankheiten im Keim erstickt werden. Ist die Besiedlung jedoch hoch, wird die Krankheit manifest. Nicht jeder andere Organismus ist auch per se ein Infektionsträger. Auf der menschlichen Haut und im Darm existieren beispielsweise viele kleine Organismen, die nicht schädlich sind und teilweise sogar wichtige Aufgaben im Stoffwechsel übernehmen.

Wie sind Hygiene und Infektionslehre miteinander verbunden?
Es gibt mehrere Übertragungswege für Infektionserkrankungen. Zu den häufigsten gehören die Tröpfcheninfektion, die Schmierinfektion, sexuelle Infektionswege sowie das Eindringen über Wunden. Bei der Tröpfcheninfektion geschieht die Übertragung der Krankheitserreger via Speichel bzw. Schleimpartikel. Zur Schmierinfektion kommt es, wenn ein infiziertes Lebewesen oder ein kontaminierter Gegenstand berührt wird. Sexuell übertragbare Krankheiten basieren auf sexuellen Kontakten, während bei der Wundinfektion Erreger über offene Körperstellen in den Körper gelangen.

Die Risiken für eine Infektion gehen also Hand in Hand mit der Hygiene. Auch wenn die richtige Hygiene nicht alle Gefahrenherde abstellen kann, hilft sie massiv bei der Vorbeugung. Dazu zählen sowohl aktive als auch passive Hygienemassnahmen. Aktive Hygiene umfasst Massnahmen zur Reinigung des Körpers. Passive Hygiene erstreckt sich auf Vermeidungsstrategien und Prophylaxe.

Die richtige Hygiene
Es gibt viele Möglichkeiten, die eigene Hygiene zu verbessern und das Risiko von Infektionserkrankungen zu verringern. Vor allem in der Erkältungs- und Grippesaison kommt dem Händewaschen eine grosse Bedeutung zu. Grundsätzlich hilft es, sich mehrmals am Tag die Hände zu waschen, z.B. wenn man nach Hause kommt. Heutzutage gibt es auch Desinfektionsmittel für die Hände, das unterwegs eingesetzt werden kann. Beim Niesen werden Krankheitserreger ausgeschieden. Daher sollte man stets in ein Taschentuch oder in die Ellbogenbeuge niesen, nicht in die eigenen Hände.

Wichtig ist darüber hinaus auch die Toilettenhygiene. Toilettenpapier sollte zur Säuberung nie vom After in den Genitalbereich geführt werden, sondern in entgegengesetzter Richtung. Auch Essen kann krank machen. Aus diesem Grund sollten Sie verdorbene Produkte schnellstmöglich beseitigen und die Küche sauber und rein halten. Auch bei der Interaktion mit Tieren gilt es, Hygieneregeln zu beachten. So sollte darauf verzichtet werden, sich im Spass von der Katze beissen zu lassen oder dem Hund einen Bussi zu geben.

Achten Sie auch unbedingt auf ausreichenden Wundschutz! Diesen können Sie beispielsweise mit Desinfektionssalbe und regelmässig gewechselten Pflastern gewährleisten. Bei sexuellen Kontakten, v.a. mit Unbekannten, sollte zwangsläufig ein Kondom verwendet werden.

Fazit
Die Verknüpfungen zwischen Hygiene und Infektionslehre sind mannigfaltig und weisen vor allem auf eines hin: Wer gängige Hygieneregeln befolgt, minimiert das Risiko, sich mit einer Infektionskrankheit anzustecken.